Die richtige Schule zu finden ist sowohl für Schüler als auch für deren Eltern nicht immer einfach. Zwischen den “Standard-Möglichkeiten” wie Mittelschule, Realschule und Gymnasium gibt es beispielsweise auch die Wirtschaftsschule der Privaten Schulen Krauß in Aschaffenburg. Ehemalige Wirtschaftsschüler berichten in diesem Artikel von ihren Erfahrungen mit der Schule.

Markus Wolf machte 2016 seinen Abschluss an der Schule und fing danach eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement an.

Jürgen Schäfer absolvierte nach seinem Abschluss eine Berufsausbildung bei der örtlichen Sparkasse. Heute ist er Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau.

Stefan Otter war – wie auch seine Geschwister – auf der Wirtschaftsschule und leitet heute den Familienbetrieb “Otter-Bedachungs-GmbH”.

Was haben Sie in der Schule gelernt, was Ihnen nun im Beruf oder Studium weiterhilft?

Markus Wolf: Die Private Wirtschaftsschule Krauss hat mich gut in den Themen Betriebswirtschaft und Rechnungswesen vorbereitet. Hier wurde beispielsweise der Grundstein für richtiges Buchhalten gelegt. In meiner Berufsschulklasse war ich hier extrem gut vorbereitet, da ich im Endeffekt die meisten Inhalte schon kannte.

Jürgen Schäfer: Die Schule hat mich auf einen kaufmännischen Beruf vorbereitet. Insbesondere in der ersten Zeit war dies für die Berufsausbildung und in der Berufsschule sehr hilfreich.

Stefan Otter: An der Privaten Wirtschaftsschule Krauss habe ich einiges gelernt. Sowohl grundsätzliche Dinge wie Pünktlichkeit, Höflichkeit, Respekt und Ehrlichkeit. Genauso aber auch spezifische Dinge – insbesondere bei den Themen Rechnungswesen und Betriebswirtschaftslehre.

Warum haben Sie sich auf der Schule wohl gefühlt?

Markus Wolf: Es gibt einige Gründe, weshalb ich mich auf der Schule wohlgefühlt habe. Beispielsweise die sehr überschaubare Größe, das angenehme Umfeld, abwechslungsreiche Unterrichtsstunden, Projekte wie die Theater-Gruppe oder der sehr gesunde Pausenverkauf. Auch hatte ich immer den Eindruck, dass sowohl die Lehrer als auch die Schulleitung immer ein offenes Ohr bei Problemen, Anregungen und Ideen der Schüler hatte.

Jürgen Schäfer: Die Schule hatte damals und hat auch heute noch eine überschaubare Größenordnung. Dies ermöglicht das individuellere Eingehen auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler.

Stefan Otter: Wegen der sehr familiären Gemeinschaft an der Schule habe ich mich wohlgefühlt. Jeder Lehrer ist auf meine individuellen Bedürfnisse eingegangen. Und dann natürlich auch noch wegen des besten Schulhausmeisters Deutschlands – Herrn Flörchinger.

Hat Sie die Schule gut auf den Arbeitsalltag vorbereitet?

Markus Wolf: Ja, das hat sie – vor allem das Fach Betriebswirtschaft. Hier habe ich rechtliche Grundlagen gelernt – was z. B. Käufer- und Verkäuferrechte angeht. Dieses Wissen brauche ich im Alltag als Verkäufer täglich – egal ob Gewährleistungsfristen, Nachbesserungsrechte, Widerruf- oder Rücktrittsrechte.

Jürgen Schäfer: Besonders kaufmännische Fragestellungen wurden vertieft & das wirtschaftliche Denken wurde gefördert.

Stefan Otter: Ja, die Schule hat mich gut auf meinen Arbeitsalltag vorbereitet. Insbesondere hat mich damals das Fach “Übungsfirmenarbeit” gut auf das weitere Arbeitsleben eingestimmt. Im Rahmen des Unterrichts durchlief man in einer Übungsfirma alle Abteilungen wie z. B. das Bestellwesen oder das Kreditoren-Debitorenwesen und hatte über den Übungsfirmenring mit anderen Schulen Geschäftskontakt.

Wie war die Schule an sich – bitte beschreiben Sie sie.

Markus Wolf: Die Schule war sehr gut organisiert und die Klassen waren nicht zu groß, sodass Lehrer auch auf einzelne Schüler sehr gut eingehen konnten. Mir wurde vermittelt wie wichtig Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit und eine gewisse Disziplin ist – das hat mir für meinen beruflichen Werdegang sehr weitergeholfen. Ich hatte das Gefühl, dass man hier wirklich „auf das Leben vorbereitet wird“.

Auch sehr gut fand ich die Berufsinformationstage, an denen sich viele verschiedene Unternehmen vorstellten und uns gleichzeitig einen Eindruck davon vermittelten, welche Perspektiven wir mit einer Ausbildung nach der Schule haben.

Jürgen Schäfer: Zu Beginn meiner Schulzeit war die Schule noch mitten in der Stadt untergebracht. Die Raumverhältnisse waren beengt. Die Schulleitung hat aber frühzeitig die weitere Schulentwicklung in Angriff genommen. Während meiner Schulzeit zog die Schule in ein wesentlich größeres Gebäude in gut erreichbarer Lage um. Die schulischen Rahmenbedingungen konnten durch diesen Umzug weiter verbessert werden.

Stefan Otter: Die Private Wirtschaftsschule Krauss war sehr familiär, sodass ich mich dort sehr wohl gefühlt habe.

Wie kamen Sie damals zu dieser Schule?

Markus Wolf: Mein älterer Bruder war schon vor mir auf der Schule. Durch seine positiven Erzählungen und dem allgemein guten Ruf der Privaten Schulen Krauss habe ich mich dazu entschlossen, vom Gymnasium auf die Wirtschaftsschule zu wechseln. Im Nachhinein hätte ich keine bessere Entscheidung treffen können.

Jürgen Schäfer: Mein älterer Bruder war bereits auf dieser Schule. Die Schule war daher bei meinen Eltern bekannt und so ergab sich auch der Weg für mich.

Stefan Otter: Ich bin das vierte von fünf Kindern. Alle meine drei Geschwister vor mir sowie mein Bruder nach mir haben diese Schule besucht. Es war für mich also keine Frage, auch diese Schule zu besuchen.

Welche Vorteile sehen Sie bei dieser Schule gegenüber anderen Schulen?

Markus Wolf: Ganz klar die Vorbereitung auf das weitere Berufsleben. Durch die Schule konnte ich schon früh erkennen wo meine Stärken und Schwächen liegen, somit habe ich den perfekten Ausbildungsberuf für mich gefunden.

Jürgen Schäfer: Die Schule hat eine überschaubare Größenordnung. Dies ermöglicht die individuellere Forderung der Schülerinnen und Schüler. Das wirtschaftliche Denken der Schülerinnen und Schüler wird in dieser Schule gefördert (z. B. durch Übungsfirmen). Die Lage der Schule ist gut. Sie liegt am Rand der Innenstadt und durch die Bahnhofsnähe ist die Schule gut zu erreichen.

Stefan Otter: Wie gesagt, all meine Geschwister und ich waren auf dieser Schule – dadurch kann ich keinen Vergleich zu anderen Schulen ziehen. Jedoch sehe ich den wirtschaftlichen Zweig der Schule als eine hervorragende Grundbasis für meinen beruflichen Werdegang.

Welchen Tipp würden Sie neuen Schülern mit auf den Weg geben?

Markus Wolf: Auf jeden Fall mal am Tag der offenen Tür vorbeizuschauen und sich das umfangreiche Lern-Angebot anschauen. Die Schule hat wirklich viel zu bieten, auch was Projekte angeht.

Jürgen Schäfer: Die Schülerinnen und Schüler sollen die breiten Angebote der Schule, auch über den Schulpflichtalltag hinaus nutzen. Sie sollten selbstbewusst, immer unter Achtung der Person des Lehrers/der Lehrerin den Schulalltag im Rahmen der Möglichkeiten mitgestalten.

Stefan Otter: Am besten einfach mit Herz und Verstand in der Schule mitarbeiten und das von den Lehrern weitergegebene Wissen so gut wie möglich verinnerlichen. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass alles Wissen früher oder später tatsächlich im Arbeits- und Privatleben in irgendeiner Weise benötigt wird.

Wie war Ihr genauer Weg nach der Schule?

Markus Wolf: Nach meinem Wirtschaftsschulabschluss habe ich 09/2016 eine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement bei der Robert Kunzmann GmbH & Co. KG angefangen. Durch meine wirtschaftlichen Vorkenntnisse konnte ich meine Ausbildungszeit verkürzen und bin seit 02/2019 fest im PKW-Verkauf für Mercedes-Benz Kunzmann angestellt.

Jürgen Schäfer: Nach der Schule habe ich bei der örtlichen Sparkasse eine Berufsausbildung absolviert. Die Sparkasse hat mir sehr viele Möglichkeiten der persönlichen und fachlichen Weiterbildung geboten. Im Rahmen des umfangreichen Sparkassenbildungsprogramms habe ich mich über verschiedenste Maßnahmen für Führungsaufgaben qualifiziert. Nach Abschluss des Studiums an der Deutschen Sparkassenakademie hat mir die Sparkasse sehr schnell Verantwortung übertragen. Seit dem Jahr 2000 bin ich Vorstandsmitglied der Sparkasse und seit 2014 Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau. Wir stellen hier in der Sparkasse jedes Jahr gerne Schülerinnen und Schüler der Privaten Schulen Krauß für eine Ausbildung ein.

Stefan Otter: Nach meinem Abschluss an der Wirtschaftsschule habe ich eine Ausbildung (inkl. Abschluss) zum Steuerfachangestellten gemacht. Danach absolvierte ich den Grundwehrdienst bei der Bundeswehr. Anschließend schulte ich zum Dachdecker um und sammelte Berufserfahrung als Dachdecker. Der nächste Schritt war dann der Meisterabschluss als Bundesbester in dem Jahrgang an der Dachdeckermeisterschule in Mayen. Danach ging es für mich in die Geschäftsführung der “Otter-Bedachungs-GmbH” welche von meinem Großvater nach dem Krieg gegründet, von meinem Vater weitergeführt und mittlerweile von mir und meinem Bruder übernommen wurde.

Weitere Informationen

Alle interessierten Eltern und zukünftigen Schüler und Schülerinnen erhalten auf der Webseite der Wirtschaftsschule der Privaten Schulen Krauß noch mehr Informationen zum Übertritt. Schulanmeldungen für die Wirtschaftsschule sind jederzeit möglich – auch in Zeiten von Corona.